Wildblumensamen
Immer mehr Ackerflächen werden für den Anbau von Nutzpflanzen beansprucht, die keine oder wenig Nahrung für Bienen bereitstellen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bereitet vielen Bienen Probleme und sorgt für den Rückgang der Bienen. Wir bieten Ihnen auch einzelne Samen oder Samenmischungen von Bienentrachtpflanzen an, die Sie in verschiedenen Abpackungen in unserem Onlineshop kaufen können. Darunter sind auch eingebürgerte Arten und Kulturpflanzen, die zwar nicht heimisch sind, aber für Bienen und andere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Die Samen können für die Anlage von wilden Blumenbeeten, Wildblumenwiesen, Ackerrandstreifen uvm. verwendet werden.
Was sind Wildblumen?
Der Begriff bezeichnet ziemlich genau, dass es sich um Arten handelt, die in der freien Natur heimisch sind und nicht von der Hand eines Züchters verändert oder geschaffen wurden. Der Begriff ist jedoch zweideutig, denn auch der Kalifornische Mohn ist eine Wildart, die aber in Kalifornien zuhause ist. Genau genommen waren der als heimische Wildblume geltende Klatschmohn und die Blaue Kornblume ursprünglich keine heimischen Arten. Wie viele andere Pflanzenarten sind sie aus dem Mittelmeerraum mit den Römern oder später zu uns gekommen, haben sich angepasst und gelten als heimisch und ökologisch nützlich. Die eingebürgerten Pflanzen, die vor 1492, also mit der Entdeckung Amerikas, zu uns kamen, werden als Archäophyten bezeichnet. Alle Arten die danach zu uns kamen, werden Neophyten genannt. Daher ist der Begriff "Wildblumen" auf der Verpackung von billigen Saatgutmischungen von Supermarkt-Discountern nicht falsch -es sind ja wirklich welche drin, aber sie sind nicht immer bei uns heimisch und haben keinen oder wenig ökologischen Nutzen.
Autochthones Saatgut
Genau genommen ist auch der in ganz Deutschland beheimatete Klatschmohn in Bayern nicht derselbe wie in Niedersachsen. Äußerlich ist der Unterschied nicht erkennbar, aber genetisch gibt es kleine Unterschiede, weil sich beide Arten im Laufe ihrer Evolution ihrer Umgebung angepasst haben -während der eine Klatschmohn auf einer bayerischen Alpenwiese auf steinigen Böden wächst, muss der Mohn in Niedersachsen mit lehmigen oder sandigen Böden auskommen. Aufgrund dieser Unterschiede im Erbgut der Pflanzen, sollte bei der Aussaat in die freie Natur immer autochthones Saatgut verwendet werden -so schreibt es das Saatgut-Verkehrsgesetz vor. Für die Aussaat in Privatgärten gilt dies jedoch nicht.
Autochthones Saatgut erhalten Sie auf Anfrage, auch in größeren Mengen.