Efeu ist eine immergrüne Kletterpflanze, die in den meisten Ländern Europas heimisch ist. Efeu ist des einen Freud und des anderen Leid. Der teils schlechte Ruf ist nur auf Unwissenheit zurückzuführen, denn Efeu schadet gesunden Bäumen nicht, wie es häufig behauptet wird. Langzeitstudien über 50 Jahre haben dies bestätigt. Eine alte Esche in Bremen ist der beste Beweis, dass Efeu Bäumen nicht schadet (Foto). Die ca. 20 m hohe und 50 Jahre alte Esche ist mit einer ebenso alten Efeuranke aufgewachsen. Sie stehen an einer denkbar schwierigen Stelle, am Hang zwischen zwei Straßen, und dennoch hat der Efeu der Esche bisher nichts anhaben können, weil es auch nicht im Interesse der Pflanze ist, seiner "Kletterhilfe" zu schaden. Bäume ermöglichen dem Efeu eine Fläche zu bewachsen, die konkurrenzlos ist und die ihm auf dem Boden vielleicht nicht zur Verfügung steht. Efeu ist sogar eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Insekten, denn er blüht im Herbst, zu einer Zeit, wo die meisten anderen Pflanzen nicht mehr blühen und bildet im Winter seine schwarzen Früchte, die von allerlei Vögeln gefressen werden und im Winter häufig die einzige natürliche Nahrungsquelle darstellen. Efeu kann zum Begrünen von Hauswänden, Zäunen, Mauern oder als Bodendecker verwendet werden. Wenn Efeu auf Bäume klettert, kann er bis zu 20 Meter hoch wachsen, so dass er selbst ein mehrstöckiges Haus noch begrünen kann. Er lässt sich als Zaunbegrünung gut zurückschneiden. Nur bei maroden Mauerwerken und auf Dächern ist Vorsicht geboten, denn die Haftwurzeln des Efeus können dann ins Mauerwerk eindringen und Schaden zufügen. Aussaat: ganzjährig in Töpfe im Freiland. Tüteninhalt: mindestens 30 Samen.
Efeu und ein zärtlich Gemüt,
heftet sich an und grünt und blüht,
kann es weder Stamm noch Mauer
finden, es muß verdorren, es muß verschwinden
Goethe