Diese Samen stammen von der 1.000 Jahre alten Gerichtslinde in Pöhlde bei Herzberg im Ostharz. Unter Gerichts-Linden wurde im Mittelalter Gericht gehalten. Sie waren so zusagen der Gerichtssaal des Mittelalters, denn was dort auch immer geschah, war Gottes Urteil. Dieser alte Baum, ist eng mit der Geschichte Bremens verbunden, denn der Bremer Erzbischof Adalbert bat den Kaiser Heinrich III. er möge doch herkommen und die Treue des St. Magnuser Gutsbesitzers Thietmar (990-1048), einem Billunger, der auch mit Gräfin Emma von Bremen verwandt war, zu testen. Thietmar, der Sohn Bernhard I. von Sachsen und Bruder von Bernhard dem II. (ca. 995-29.6.1059), war schon durch aufrührerisches Verhalten gegen den Franken-Kaiser aufgefallen. Der Kaiser besuchte um 1048 die Grafschaft Lesmona in St. Magnus, heute ein Stadteil von Bremen, um Thietmars Treue zu testen. Dabei wurde er bei Marßel (heute Bremen) aus dem Hinterhalt überfallen. "Zufällig" waren gerade die Soldaten des Adalbert in der Nähe, die alle Angreifer in die Flucht schlugen. Nur einen konnten sie festnehmen, den Knappen Arnold, der Thietmar beschuldigte, den Auftrag für den Überfall gegeben zu haben. So kam es zu einem Duell, dass unter der Gerichtslinde zu Pöhlde gehalten wurde. Thietmar wurde dabei schwer verletzt und starb wenige Tage später -so war nach mittelalterlicher Rechtssprechung durch "Gottes Urteil" Thietmar für schuldig gesprochen worden. Thietmars Sohn rächte sich später an dem Knappen Arnold, den er von Hunden zerreißen ließ. Adalbert erhielt daraufhin die Grafschaft Lesmona. Wie man heute weiß, hat Adalbert die Angreifer selbst geschickt, um Thietmar den